Chorgeschichte


Die Anfänge

Kirchenmusik ist in Mumpf schon immer gepflegt worden. Das Gründungsdatum des Chores ist jedoch nicht belegbar. Den frühesten Vermerk über den Chor finden wir im Kassabuch der Kirchgemeinde von 1851 auf der Seite 91. Hier sind unter „Ausgeben“ aufgeführt:
 
Entschädigung an Lehrer Wunderlin in Wallbach für die Leitung des Chorgesanges mit 20.- Fr und am 10. April die Abgabe an die Herren Güntert und Wunderlin zu Handen der sämtlichen Chorsänger mit 14.- Fr. Auf der gleichen Seite ist ersichtlich, dass der Orgelspieler 20.- Fr. und der „Orgelblasbalgzieher“ 1.50 Fr pro Jahr ausbezahlt erhielten.


In den Kirchenfondrechnungen, in den Chronikbüchern der Gemeinde Mumpf und in den Protokollbüchern der Kirchgemeinde lassen sich immer wieder Hinweise zur Kirchenmusik finden. Die Protokoll- und Kassabücher aus den Anfängen des Chores sind jedoch unauffindbar. Im Chor selber scheinen Protokolle erst ab dem Jahr 1929 geführt worden zu sein. Die hier vorgesetzte Auswahl der Themen und der Zitate lässt den jeweiligen Chorgeist an uns vorbeiziehen.


Der Chor 1928


Chorpräsidenten und Chorämter

Ein Chor lebt von seiner Führung. Hier hatte der Kirchenchor rechte Probleme durchzustehen. Wirtschaftskrisen und Weltkriege hinterliessen auch hier ihre Spuren. Oft musste ein Präsident zum Weitermachen überzeugt werden, manchmal erfüllte ein Vorstandsmitglied gleich mehrere Funktionen. Lange Zeit bildeten drei Sänger den Vorstand als Präsident, Kassier und Aktuar. Zwischen 1920 und 1960 wirkten Ankerwirt Oskar Brenner, Posthalter Josef Kaufmann, Elektriker Hans Oetiker und Spenglermeister Fritz Galatti als Präsidenten. 1940 geschah eine revolutionäre Neuerung:

Aus dem GV-Protokoll: „Lehrer Knecht äussert sich, dass nahezu alle umliegenden gemischten Chöre auch Frauenstimmen im Vorstand besässen. Man möge hier energisch Stellung nehmen, damit die Frauen ihre geheimen Anträge und Meinungen an die Öffentlichkeit bringen können, damit die Beichtereien ein Ende haben.“ Frau Hermine Güntert wurde darauf zur ersten Vizepräsidentin des Chores gewählt. 1972 übernahm mit Liselotte Kalt-Güntert erstmals eine Frau die Vereinsleitung.

Im Laufe der Zeit gab es weitere Ämter: Vereinsweibel (z.B. Josef Bugmann), Rechnungsrevisoren, Reisekassier, Materialverwaltung, Chorgratulantin, Programmkommission, Absenzenführung, Webmaster.

 Zitate von Chorpräsidenten aus Protokollen zwischen 1929 und 1940:

        „Der Präsident vergleicht den Kirchenchor mit einem Haus, dessen Bausteine wir Mitglieder sind. Dieses Haus aber soll ein Fundament haben, das auf Felsen ruht. Da Fundament ist aber nur solid, wenn jedes Mitglied seine Vereinspflicht gewissenhaft erfüllt.“

        „Singe für Gott, solange du dazu die Kraft hast!“

        „Als Kirchenchörler benutzen wir die heutige GV dazu, den Staub von uns zu wischen!“

        „Der Präsident beantragt, dass man für weniger begabte Sängerinnen und Sänger Einzelproben einschalten soll, was vom Vorstand beschlossen wurde.“

        „Der Präsident tritt nach mehrjähriger Führung unwiderruflich ab, weil er nicht die leiseste Anerkennung dafür gesehen habe.“

        Von Sticheleien (vor allem) im Sopran ist die Rede: „Privates gehört nicht in den Kirchenchor.“

        Auch von Unpünktlichkeit ist zu lesen: „Emma Denz unterstützt den Dirigenten und beklagt sich über die Unpünktlichkeit am Sonntag in der Kirche. Der Chor sei oft noch nicht so zusammen am Anfang, dass ein ‚Asperges me‘ recht gesungen werden könne. Der Präsident stimmte diesem Punkte zu, teilt aber mit, dass der Fehler nicht allein hinter den Sängern zu suchen sei, sondern dass die Kirchenuhr hie und da (meistens) immer falsch gehe.“

 Die Präsidentenliste ab 1925:

1925 Oskar Brenner, 1931 Josef Kaufmann, 1938 Josef Gut, 1939 Hans Oetiker, 1943 Fritz Galatti, 1947 Oskar Brenner, 1961 Albert Moser, 1964 Max Güntert, 1972 Liselotte Kalt, 1990 Marietta Hirzel, 2000 Trudi Gantenbein, 2001 Liselotte Kalt und Marietta Hirzel als Co-Präsidium, seit 2004 Karin Binggeli.


Die Chorgeistlichkeit

Die Pfarrer setzten sich in unterschiedlicher Weise für den Chor ein.

  • Einer kämpfte dafür, dass die Orgel ersetzt werden sollte, ein anderer, dass der Chor auf der Empore mehr Platz erhielt. Auch Ratschläge für einen christlichen Chorgeist wurden weiter gegeben.
  • 1916 äusserte sich der Pfarrer zum Zustand der Orgel: „Mehr als die Hälfte der Register ist nicht mehr benützbar und von der andern Hälfte spielt nur mehr ein Teil bei günstigem Wetter. Nicht einen einzigen reinen Ton gibt die Orgel von sich. Der Gesang kann nicht mit der Orgel verbunden werden.“
  • Die folgenden Zitate aus der GV 1929 müssen wohl auch zwischen den Zeilen gelesen werden:
    „Herr Pfarrer wünscht auch, dass der Kirchenchor jedes Jahr eine weltliche Veranstaltung habe. Er solle aber eine ihm gebührende Zeit innehalten. Es soll ja nie vorkommen, dass etwa einer am Morgen unter dem Tisch erwache.“ - „Herr Pfarrer wünscht, dass sich die Braut nicht an fremden Orten trauen lasse und dass die junge Ehefrau im Kirchenchor weiter wirke wie früher.“
  • „Wer singt, betet zweimal!“
  • Im Jahr 1981 ist zu lesen: „Gottes Grösse können wir nicht in Worte fassen. Lasst uns durch Lieder ausdrücken, was unsere Seele ahnt von der unendlichen Liebe und Güte Gottes.“

Die Liste der Pfarrer ab 1845:

1845 Josef Knapp, 1858 Josef Denzler, 1863 Franz Xaver Lauber, 1905 Fridolin Ursprung, 1905 Dr. Hermann Suter, 1914 Andreas Keusch, 1920 Franz Kopp, 1928 Karl Merkli, 1951 Rhaban Guthauser, 1952 August Baumberger, 1995 Bernhard Hausherr, 2007 Thomas Andreetti, ab 2008 Markus Bläsi.


Die Chorleiter

Die Arbeitsbedingungen dürften in den früheren Jahren nicht die besten gewesen sein.

  • Lehrer Wunderlin stellte immer wieder Gesuche um Lohnerhöhung: Er fühlte sich unterbezahlt, die Arbeit setzte seiner Gesundheit zu, es machte sich ein Augenleiden bemerkbar.
  • Mit zwei Dirigenten müssen die Kirchgänger nicht zufrieden gewesen sein: Unterlehrer Mösch „brannte 1880 nach Amerika durch“, nach dem er sich den Chorleiterlohn gleich zweimal ausbezahlen liess.
  • Mit einem Chorleiter waren die Sängerinnen und Sänger vom Fachlichen her gar nicht zufrieden. Nach einer diesbezüglichen Schelte durch den Präsidenten versprach der Dirigent, sich bei Lehrer Schlienger in Kaiseraugst weiter zu bilden. Zwei Jahre danach gab es die gleichen Probleme: „Der Präsident möge mit dem Dirigenten sprechen und den goldenen Mittelweg finden.“
  • Einem andern Dirigenten war die Besoldung zu klein. Er drohte mit Demission, wenn die Entlöhnung nicht auf 450 Franken erhöht werde. „Die Arbeit im Chor, in der Schule, den Vereinen und in der Familie richte ihn leiblich und seelisch zugrunde. Eine Aufbesserung des Salärs würde ihm die wohlverdiente Erholung erlauben.
  • 1933 ist der Chorleiter unzufrieden: „Der Dirigent schimpft wieder einmal wegen dem Herumschauen in der Kirche beim Singen. Leute die nicht voll und ganz bei der Sache sind, sind auch nicht in der Lage, sicher und erbauend zu singen.“
  • 1957: „Üb Aug und Ohr im Kirchenchor!“

Die Chorleiterliste ab 1875:

 1875 Lehrer L. Wunderlin, 1878 Lehrer Mösch, 1880 L. Wunderlin, 1887 Lehrer Dreier, 1896 Lehrer Amsler, 1897 L. Wunderlin, 1903 J. Schmid, 1904 August Jenzer, 1916 Lehrer Brenner, 1930 Walter Knecht, 1936 Lehrer Zumsteg, 1938 Josef Gut, 1939 Walter Knecht, 1949 Albert Rombach, 1952 Josef Gut, 1953 René Stöhr, 1960 Josef Stadler, 1961 Josef Gut, 1962 Emil Obrist, 1964 Robert Vock, ab 1965 Gerhard Trottmann


Die Chorfinanzen

Die runden Franken und die flatternden Scheine sind bekanntlich die beliebtesten Sorgen der Kassiere.

Die Chorkasse füllte sich früher vor allem durch die Grabgesänge! 1934 „kostete“ ein Grabgesang allein mit zwei Liedern 20 Franken, ein Requiem allein 15 Franken, beides zusammen 25 Franken. Diese Art der Finanzbeschaffung scheint mit den Jahren fragwürdig geworden zu sein. 1942 kostete der Grabgesang allein nur noch 10 Franken. Dafür mussten die Mitglieder zwei Franken pro Monat in die Reisekasse bezahlen. Der Jahressold durch die Kirchgemeinde erfuhr im Laufe der Jahre eine starke Steigerung: 1940 betrug er 100 Franken, 1990 1500 Franken!

Ein Blick hinter die Finanzkulissen:
1935 gab es 452 Franken Einnahmen und 33.85 Franken Ausgaben. 1980 waren es 4480.85 Franken Einnahmen und 2909.35 Franken Ausgaben bei einem Reinvermögen von 3340.70 Franken

Die Kirchgemeinde besorgte seit jeher auch die Bezahlung der Noten, der Chorleiter, der Organisten und in früheren Jahren den Orgelblasbalgtreter. 1896 betrug die Besoldung der Organisten und Dirigentenstelle total 120 Franken.


Kirchenchörler sind lebensfroh

Die Festfreudigkeit unter den Chormitgliedern war zu fast allen Zeiten in reichem Masse vorhanden.

An Chorfesten gab es: Wasserfest - Gartenfest - Schüblighock - St.Gallerschübligabend - Jägerweihnacht - Forellenessen - Marronischmaus - Pizzaessen - Chorfasnacht - Erdbeerschmaus - Waldhausfest.

1933 wird berichtet: „Die Generalversammlung findet im uns lieb gewordenen Ehrenstetterstübli im Anker statt, wo der edle Rebensaft den Sängerinnen gar bald die Bäcklein streicht, bis sie sich lachend röten.“

1966 wird berichtet von einer Polonaise in die Gewölbe des Ankerkellers mit viel Spass und Gesang. Vermutlich drang das Singen und Lachen ins Freie. Irgend jemand dürfte dies gehört haben. Um ein Uhr am frühen Morgen erschien die Polizei. Nirgends vermerkt ist, wer die Überhöcklerbusse zu bezahlen hatte und wer durch die Geheimgänge flüchten konnte!


Nachtwandler 1982


Wundersame Verwandlung bei einem Fest 2001


Die Chorreisen

Die Kirchenchörler von Mumpf sind zu allen Zeiten gerne gereist. Der Bogen reicht von einem Tag bis zu fünf Tagen!


Chorreise 1957

1931 reiste der Chor für drei Tage vom Samstag, 18. bis Montag 20. Juli ins Berner Oberland.
Im Reisebericht ist zu lesen:
„Den Abend verbrachten wir in einer wettergeschützten Laube. Da sangen wir. Die Madame des Hotels servierte uns einen Kaffee-Creme. Dann kam einer, ein Fricktaler, Müller hiess er. Er war in Mumpf aus früheren Jahren bekannt. Das zog ihn an. Er spendete Weisswein, wir sangen dafür. Er spendete wieder. Er fand immer mehr Freude, entweder an uns oder am Zahlen. Immer wieder standen neue Liter da. Dieser Abend hatte uns keinen Rappen gekostet. Am andern Tag wurden wir mit der Bahn über den Brünigpass geführt. Lokomotivführer war ..... der Müller vom Vorabend!“

1979 gabs eine zweitägige Reise ins Unterengandin.
Auch hier ist aus dem Reisebericht zitiert: „Es begann schon auf der Hinreise. Wer zählte all die Neckereien, Lieder und Lachsalven, die sich dauernd ablösten. Und dann abends in der Gaststätte ‚Ustaria Biert‘. Wieder Lieder, Sprüche, Lacher. So viele, dass der Wirtschaftsschluss erst gar nicht bemerkt wurde. Was lag da näher, als sich mit dem ‚Dorma bain‘ zu verabschieden. Also auf die Gasse, vor die Taverne! ‚Che dutsch tramagl, che bella saira ......‘. Lichter gehen ringsum an, Fenster und Türen auf! ‚Nel sön vzara........‘ Menschen treten hinzu, stehen in den Kreis, singen mit! ‚Oquant brama.....‘ Die fahle Tavernenlampe gibt genug Licht, um frohe Gesichter einander begegnen zu lassen.“

1989 stand die Romreise bevor.
Aus dem Reisebericht ein paar Stimmungsmomente: „In Schlafwagen und Couchette untergebracht, packten einige gleich kiloweise Wein aus, um allfällig aufziehendes Heimweh runterspülen zu können. Brigitte und Marlene kündeten bei der Entdeckung der Nachttöpfe gleich ein Hafenkonzert an. Alois versuchte die fünf Damen in seinem Abteil im Zaume zu halten, während Albert und Robi in ihrem First-Class-Gemach ihre königliche Ruhe genossen. Max präsentierte seine Nachtmütze mit Beleuchtung und Marie sucht nochmals das Schnapsfläschli.“
„Unser Abendbummel muss mit einer halsbrecherischen Busfahrt verdient werden. Auf der Piazza Navona sind Musiker, Tänzer, Gaukler, Sänger. Wie schön sich die wunderbaren von Borromini und Bernini geschaffenen Fassaden im künstlichen Licht zeigen. In einem mit roten Teppichen belegten Gässchen brennen beidseitig Oellichter. Marktstände überall! Und dann all diese Menschen, gestikulierend, lachend, scherzend.“
„In Erinnerung bleiben die bekannten Hügel (Palatin, Kapitol, Quirinal), die berühmten Plätze (Piazza Navona, Spanische Treppe, Piazza Adriana mit der Engelsburg, Petersplatz), die Bauten (Sixtinische Kapelle, Pantheon, Petersdom) und viele begeisternde Kunstwerke (Moses, Pieta, die Laokoon-Gruppe, Mosaike) und die Vatikanischen Museen, die wir dank unserer römischen Reiseführerin Lavinia privilegiert besichtigen konnten. In Erinnerung bleiben auch die stimmungsvollen lauen Nächte auf den romantischen Plätzen sowie der kulinarische Einheitsbrei mit Pasta und Poulet.

Die Reiseziele ab zwei Tagen:

  • 1931 3 Tage Berner Oberland
  • 1935 3 Tage (ohne Zielangabe)
  • 1946 3 Tage ins Engadin
  • 1953 3 Tage ins Rheinland
  • 1957 3 Tage nach München und Innsbruck
  • 1966 2 Tage Melchsee-Jochpass-Meiringen
  • 1972 2 Tage Emmetten-Aelplerchilbi Stockhütte-Bauen-Luzern
  • 1979 2 Tage Scuol-Motta Naluns-Lavin
  • 1981 2 Tage Lötschental-Fafleralp-Kippel
  • 1985 2 Tage Appenzell-Wildkirchli-Ebenalp-Wasserauen
  • 1989 5 Tage Rom
  • 1991 2 Tage Basel-Bingen-Koblenz-Breisig
  • 1993 2 Tage Lugano-San Salvatore-Melide
  • 1996 2 Tage Gruyères-Bulle-Fribourg-Schwarzsee
  • 1998 5 Tage Wien
  • 2002 2 Tage Goms-Grimselwerk
  • 2007 4 Tage Hamburg

Vielfältiges Chorsingen im Laufe der Zeit

Heute singt der Chor etwa 15 mal jährlich in den Gottesdiensten, wobei sich die Formen auch schon mal in liturgisches Tanzen, Schreitgesänge, meditatives Summen und Psalmodieren in freier Art verschieben können. Die Programmgestaltung stellt sich in den Dienst der Verkündigung und wirkt so unmittelbar auf die Hörerinnen und Hörer wie auch auf die Mitwirkenden ein.

Die Auftritte des Chores in früheren Jahren umfassten neben den Gottesdiensten auch Beerdigungen, Geburtstagsständchen, Mitwirkung an Musikfesten, Rayonwettfahren, Fahnenweihen, Bundesfeiern sowie Kurkonzerte in der Sonne, im Anker und auf der Schönegg.

Meist am Martinisonntag wurden Singspiele oder Theaterstücke dargeboten im Hotel Anker. Dies ergab eine recht starke zeitliche Beanspruchung im Laufe eines Jahres. Im Jahr 1946 wurden gesungen: 45 lateinische Messen, 12 Vespern, 8 deutsche Messen, 7 Requiem, 7 Grabgesänge, 7 Volkschoräle, 8 Missionsabende, 4 Prozessionen. Dies ergab 98 kirchliche Anlässe nebst den Proben und den weltlichen Auftritten!

Nach dem Vatikanischen Konzil von 1962 – 1965 nahm die Bedeutung des Latein stark ab. Ebenso wurden die jährlichen Einsätze stark zurück gebunden. Der Chor erhielt dadurch Gelegenheit, sich auch anderer Literatur zuzuwenden. Seit 1965 erarbeitete sich der Chor für Gottesdienste und Kirchenkonzerte auch „Rosinen“ der Weltliteratur: Orchestermessen von J. Haydn, W.A. Mozart und A. Bruckner, Kantaten von Purcell, J.S. Bach, D. Buxtehude und G.Ph. Telemann, das Magnificat von A. Vivaldi.   Neben der Gottesdienstmusik gab der Chor auch hie und da Kirchenkonzerte, so 1950 (J.S.Bach), 1957, 1967, 1968, 1970, 1973, 1975, 1980, 1983, 1985 (Bach- und Händeljahr), 1987, 1990, 1997, 2000.  

Neben der Gottesdienstmusik gab der Chor auch hie und da Kirchenkonzerte, so 1950 (J.S.Bach), 1957, 1967, 1968, 1970, 1973, 1975, 1980 (Kantaten von Telemann und Bach), 1983 (Magnificat von Vivaldi und Bachkantate BWV 62), 1985 (Bach- und Händeljahr), 1987, 1990, 1997, 2000.

Regelmässig hat der Chor auch an den Kreiscäciliengesangsfesten teilgenommen. Auch hier hat sich der Charakter stark gewandelt. In früheren Jahren stellte sich die Chöre den „Experten“, um das Singen beurteilen zu lassen.

1950 heisst es: „Der Choral liess in seiner Gestaltung etwas zu wünschen übrig, während beim ‚Salve Regina‘ von Josef Rheinberger der Gesamteindruck ein erfreulicher war.“

1968: „Die jugendlich gekonnte Chorleistung der Mumpfer Sänger liess aufhorchen. Die heiklen Hindernisse wurden mit Mut, Frische und Musikalität gemeistert.“

1974: Die Koloraturen wurden erstaunlich schön bewältigt. Gerade einem solchen Werk gereicht es sehr zum Vorteil, wenn auswendig gesungen wird. Bravo! Doch warum wurde ein so fröhliches Werk mit so ernsten Gesichtern gesungen? Frohe Musik sollte frohe Herzen und frohe Gesichter schaffen!“

Ab 1977 gab es „nur“ noch in der Presse Berichte. T.W. geriet im Aargauer Volksblatt ins Schwärmen: „Mumpf-Wallbach brachte ‚Herr unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name‘ - Chor, wie herrlich ist dein Gesang!“

1980 wagte sich der Chor an ein anspruchsvolles Konzert mit Kantaten von Bach, Buxtehude und Telemann. Zu diesem Konzert schrieb die Neuen Fricktaler Zeitung u.a.: Der Kirchenchor Mumpf, ein zehnköpfiges Kammerensemble und drei Solisten überraschten am vergangenen Sonntag die viele Besucher mit einem hervorragenden Adventskonzert. Werke von Bach, Buxtehude und Telemann gelangten zur Wiedergabe, und sowohl der Kirchenchor wie auch das Orchester brachten unter der Leitung von Gerhard Trottmann ein ausgewogenes und hochstehendes Konzert zu Gehör.


Adventskonzert 1980

In den Gottesdiensten erfolgt die Auswahl der Musik stets im Bezug auf die jeweilige Thematik aus einer breiten und vielseitigen Literaturpalette. Die österliche Auferstehungsmusik im Jahr 2007 bestand aus Werken von M. Vulpius, M. Haydn, J. Berthier und G.F. Händel für Chor, Jugendchor, Violinen, Orgel, Pauken und Trompeten.
Ostern 2007: Chor und Orchester auf der Empore


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