Am
Freitag 9. März waren 110 Delegierte aus den 22 Verbandschören in der
Burgmatt in Mumpf zu Gast. Zu Beginn versammelte sich die Gemeinschaft
im kleinen Saal, wo die Präsidentin Ursula Stäuble alle Sängerinnen und
Sänger herzlich zum Besinnungsteil begrüsste.
Nach dem ersten Lied „Ich will solang ich
lebe, rühmen den Herren mein“ des Chores übernahm Hermann Kolly in
Vertretung des Verbandspräses Christoph Küng die Ehrung der verstorbenen
aktiven und ehemaligen Sängerinnen und Sänger. Viele von ihnen setzten
sich jahrzehntelang mit ihrer Stimme selbstlos im Kirchengesang ein. Der
Kirchenchor Mumpf beschloss das Gedenken mit dem Lied „Wie lieblich sind
die Wohnung dein, o Herre Zebaoth“. Ursula Stäuble ehrte anschliessend
26 Sängerinnen und Sänger mit 20, 30 bis 60 Jahren Treue zum
Kirchengesang.
Im festlich hergerichteten grossen Saal der Burgmatt gelangten sodann die
geschäftlichen Traktanden zur Abwicklung.
Zuvor jedoch richtete die Co-Präsidentin des Kirchenchores Mumpf, Ruth
Wunderlin, an die Versammelten herzliche Begrüssungsworte. Sie erwähnte,
dass der Kirchenchor Mumpf bereits 160 Jahre alt sei und der zu Gast
weilende Verband gemäss vorhandenen Unterlagen einst „Caecilienverein
des Bezirkes Siss- und Frickgau“ geheissen habe.
Gemeindeammann Jürg Müller hiess im Namen der
Gemeinde die Delegierten ebenfalls herzlich willkommen. Er freute sich
aufzuzeigen, wie im Dorf Mumpf auch die Kultur einen wichtigen
Stellenwert einnimmt, unter anderem durch die Vereine, durch die
Jahreschronik „Fähri“ und durch das demnächst die Tore öffnende
Dorfmuseum.
Die geschäftlichen Bereiche wie Protokoll, Jahresberichte und
Jahresrechnung erlebten dank guter Vorbereitung und Präsentation
einhellige Genehmigungen.
Auch die Frage nach dem Versammlungsort der
nächstjährigen Delegiertenversammlung war rasch entschieden. Der
Kirchenchor Gipf-Oberfrick wird sie anlässlich seines 60-jährigen
Bestehens in seinen Räumen organisieren.
Gespannt erwarteten die Versammelten den
Rückblick auf Cantars 2011 in Rheinfelden. Das Kirchenklangfest des
Bistums Basel bot ja eine Fülle von vielfältigen Werken, die auf ihre
Weise viele Herzen und Seelen berührt haben.
Während zwei Monaten nahmen gegen 8000 Singende und Musizierende an 226
Konzerten teil.
Die Präsidentin liess die zwölf
40-minütigen Konzerte von 12 Uhr bis 23 Uhr in den beiden Kirchen
St. Josef und St. Martin in Rheinfelden in einem interessanten Mix von
Worten, Originaltönen und stimmungsvollen Bildern nochmals vorbeiziehen.
Beginnend beim Orgelkonzert zog sich dann der Bogen über die Musik der
Ostkirche, Gospelgesänge, Musik für Chor und Harfe, der
Toggenburgermesse bis zu neuzeitlichen deutschen Chorwerken. Im
Gottesdienst mit dem Rheinfelder Pfarrer Florian Piller ertönten die
Gesänge aus der „Missa brevis“ von J. de Haan. Um 18 Uhr setzten sich
die Konzerte fort mit Werken aus dem Frühbarock, einer Mozartmesse, mit
Gesängen aus Gregorianik und der Übergangszeit von der Renaissance zu
Barock, einer weiteren Orchestermesse von Mozart und dann mit der
südamerikanischen „Misa Criola“. Den mitternächtlichen Schlusspunkt
setzten in einer Lichtfeier gregorianische Gesänge und der Sonnengesang
des heiligen Franz von Assisi.
Ursula Stäuble betonte, wie faszinierend es gewesen sei, dass alle
Konzerte vor vollbesetzten Kirchen stattfinden durften.
Sie dankte den beteiligten Vorstandsmitgliedern, dem organisierenden
Kirchenchor St. Josef Rheinfelden, dem Pfarrteam St. Josef, der
Kochgruppe für die Führung der
Spaghetteria und der Kaffeestube.
Sie dankte aber auch den Chören, die sich besonders intensiv und
ideenreich für qualitativ hochstehende Kirchenmusik vorbereitet hatten.
Dass eine solche Veranstaltung auch viel an Arbeit brachte, rief Rita
Bussinger in Erinnerung! Sie dankte speziell Ursula Stäuble noch einmal
für das immense Pensum der anspruchsvollen Organisation ganz herzlich.
Auf Grund des Echos auf Cantars 2011 können sich Vorstand und Chöre
durchaus vorstellen, ein nächstes Gesangsfest im gleichen Sinn und
Geiste durchzuführen, zeitlich vielleicht auf sechs Stunden begrenzt.
Die Diskussion in den Chören kann beginnen!
Am Schluss der Versammlung überbrachte
Jeannette Berger die Grüsse der Kirchenpflege Mumpf. Sie stellte die
Pfarrei vor und die kürzliche Gesamtrenovation der Pfarrkirche samt
Orgelrevision und Aussenanlagen. Sie zeigte sich auch erfreut und
dankbar für die Einsätze der Chorsängerinnen und Chorsänger in der
Gottesdienstgestaltung.
Mit einem „Jödeli“ und einer
herausgeklatschten Zugabe „Chlunggi, Halunki“ beschloss der
Gastgeberchor die Delegiertenversammlung, wobei viele sich noch bei
lockeren Gesprächen die leckeren Silserli und die feinen Süssigkeiten zu
Gemüte führten.